Einladungsfestival 2018: Die Besten
Am 2. Dezember 2018 (1. Advent) veranstaltet der Mönchengladbacher Filmklub "Objektiv" zum 9. Mal seit 2010 sein Nationales Einladungsfestival mit ausgewählten Goldmedaillenfilmen von den Deutschen Amateur-Filmfestspielen (DAFF) 2018 in Rain/Lech.
Ein Wochenende lang sind die Autoren mit ihren Partnern Gäste des Klubs. Samstags gibt es traditionell ein Sonderprogramm für sie. Dieses Mal eine große Überraschung: Wir fahren mit ihnen zum Borussenstadion im Nordpark.
Erstmals seit neun Jahren hat Borussia am 1. Adentswochenende kein Heimspiel. Endlich einmal die Möglichkeit zu einer "großen" Stadionführung. Im VIP-Eingang des Stadions begrüßt uns Wolfgang Hilpert (re., mit weißen Haaren), ein Borussen-Urgestein.
Im Presseraum des Stadions gibt es eine kurze Einführung in die Vereinsgeschichte und die Geschichte des Stadions. Normalerweise sitzen hier vor und nach den Spielen die Vertreter der nationalen und internationalen Presse.
Im Keller unter den Tribünen gibt es eine komplette Polizeistation. Bei den Spielen kümmern sich hier zahlreiche Polizeibeamte um "übermotivierte" Fans. Für besonders schwierige Fälle gibt es mehre Arrestzellen hinter dicken Stahltüren.
Blick in eine der Arrestzellen. Hinten links die Dusch- und WC-Ecke. Im Übrigen ist die Zelle sparsamst möbliert, gut ausgeleuchtet und videoüberwacht.
BDFA-Präsident Marcus Siebler hinter Gittern! Aber Achtung: Fake News! Wer genau hinsieht, wird merken, dass die Gittertür nur angelehnt ist.
Nächste Station: Besuch in einem der beiden Mannschafträume. Wir dürfen nur in den Raum der jeweiligen Gastmannschaft. Der Mannschaftraum der Borussen ist für Besucher nicht zugänglich.
Hier sind wir im sogenannten Tunnel, durch den die beiden Mannschaften zum Spielfeld auflaufen. An jeder Station seiner Führung weiß Wolfgang Hilpert passende Anekdoten zu er zählen.
Aus dem Tunnel heraus geht es in den Innenraum des Stadions. Zur Begrüßung ist die Stadionbeleuchtung eingeschaltet. Der "heilige" Rasen darf allerdings nicht betreten werden.
Die Trainerbank ist nicht tabu. Unsere VIP-Gäste dürfen hier gerne für ein Erinnerungsfoto posieren. V.l.n.r.: Anton Wallner (Autor), BDFA-Präsident Marcus Siebler sowie Getrud Quartier, Robert Becker und Rüdiger Schnorr (Autoren).
Über Treppen und Fahrstühle geht es nun innerhalb der Tribünen etliche Etagen nach oben.
Wir sind auf der Pressetribüne mit den Arbeitsplätzen für die Berichterstatter. Im Hintergrund sieht man, wie der Rasen – Stück für Stück – mit künstlichem Sonnenlicht versorgt wird.
Wann hat man schon einmal die Gelegenheit für ein Erinnerungsfoto mit so einzigartigem Hintergrund? BDFA-Präsident Marcus Siebler und Filmautor Anton Wallner haben das voll beleuchtete Stadion (fast) ganz für sich allein.
Auf dem Weg zu den VIP-Logen stoppt Wolfgang Hilpert vor einer Foto-Serie mit Günter Netzer und erzählt die dazu gehörende Geschichte von Netzers berühmter "Selbsteinwechselung" (Pokalfinale gegen Köln, 1973 in Düsseldorf).
Ein verheißungsvoller Wegweiser: Die Stadtsparkasse Mönchengladbach begrüßt uns per TV-Monitor. Als einer der Hauptsponsoren des Festivals hat sie die ganze Führung organisiert und lädt uns nun noch zu Kaffee und Kuchen in ihre VIP-Loge ein.
Bernd Ormanns (re.), Leiter Unternehmenskommunikation der Stadtsparkasse, heißt uns in der SSK-Loge willkommen. Zu jeder Loge gehören eine Terrasse und reservierte Tribünenplätze. Ein optimaler Blick auf das Spielfeld ist garantiert.
Die Stadtsparkasse tut alles, uns zu verwöhnen. Sogar das zu jeder Loge gehörende Service-Personal steht heute bereit und versorgt uns aus dem Kuchenangebot sowie mit Getränken nach Wahl.
Während es drinnen viel zu erzählen gibt, ist es draußen bereits dunkel geworden. Im ganzen Stadionrund ist nur eine Loge beleuchtet. Unsere. Wenn das nicht exklusiv ist.
Kaum weniger exklusiv der Blick von oben auf das (nur für uns?) erleuchtete Stadionrund.
Nur dieser Turm ist übrig von einer früheren Burganlage im Stadtteil Odenkirchen. Am Samstagabend findet hier im "Rittersaal" auf der ersten Etage das traditionelle Essen mit den Autoren statt.
Der Rittersaal des Burgturms ist festlich hergerichtet. Die Tische sind zu einem (kommunikationsfördernden) Quadrat angeordnet. BDFA-Präsident Marcus Siebler (hinten rechts, stehend) ist erstmals in Mönchengladbach und natürlich mit von der Partie.
Man ist ganz unter sich. Geladen sind die Autoren mit ihren Partnern, Vertreter des Klubvorstands und einige ausgewählte Mitglieder, die sich im laufenden Jahr für den Klub besonders engagiert haben.
Klubvorsitzender Dr. Jörg Hornivius (obere Tischseite, Mitte) wird gleich den Abend eröffnen und zum Büffet bitten. Das wird traditionell von einem renommierten Caterer geliefert, während Weinkenner im Klub für eine exzellente Weinbegleitung sorgen.
Es gibt keine "Schlacht am Büffet". Aber nach dem Menü entwickeln sich gerne muntere Rede-"Schlachten" – übers Filmemachen, Verbandsangelegenheiten und/oder Filmfestivals. Noch vor Mitternacht erfolgt der Rücktransfer zum Hotel.
Sonntag, 2. Dezember 2018 (1. Advent): In der Eingangstür zur Musikschule der Stadt Mönchengladbach weist ein großes Plakat darauf hin, dass es hier zum Festival "2018: Die Besten" geht.
Kurz nach Öffnung des Saales (10.00 Uhr) ist bereits ein Drittel der Sitzreihen gefüllt. Vorne am Tisch tauscht sich BDFA-Präsident Marcus Siebler (re.) mit Technik-Chef Jörg Brehmer aus. Ganz rechts: Susanne Schnabel, zuständig für die Filmansage.
Auch in diesem Jahr wieder volles Haus! Zehn Minuten vor Programmbeginn (10.30 Uhr) müssen die Türen geschlossen werden, weil alle Plätze besetzt sind und auch keine Stühle mehr beigestellt werden dürfen.
Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners ist im fünften Jahr Schirmherr des Festivals. Er und seine Frau Sylvia sind begeisterte Festivalbesucher. Seit 2014 haben sie sich alle Festivals vom ersten bis zum letzten Film angesehen.
Den musikalischen Auftakt des Festivals gestaltet stets die Musikschule. In diesem Jahr tut das Denis Schmitz, seit Kurzem Lehrer für Gitarre an der Musikschule, mit einem virtuos gespielten Musikstück des argentinischen Komponisten Astor Piazzolla.
Nach kurzen Begrüßungsworten durch den 1. Vorsitzenden von "Objektiv", Dr. Jörg Hornivius (li.), eröffnet Oberbürgermeister Hans Wilhelm Reiners als Schirmherr das Festival.
OB Hans Wilhelm Reiners findet in seiner Rede herzliche und lobende Worte für das Engagement des Klubs bei der Organisation des Festivals. Das längst national etablierte Festival bezeichnet er als einen "Glanzpunkt im Kulturkalender unserer Stadt".
Nach jedem Film stellt Objektiv"-Ehrenvorsitzender Prof. Gerhard Comelli (re.) den Autor in einem kurzen Bühnengespräch vor. Hier interviewt er Anton Wallner (Ihrlerstein), mit dessen Film "Im Licht des Ayeyarwady" das Festival eröffnet wird.
Anton Wallner (li.) berichtet Interessantes über Herstellung und die speziellen Aufnahmebedingungen seines Films "Im Licht des Ayeyarwady". Der Film dokumentiert eine Tour mit einem umgebauten Fischerboot auf dem Ayeyarwady-Fluss in Myanmar.
Fröhliches Wiedersehen zwischen OB Hans Wilhelm Reiners, traditionell "Filmpate" des Eröffnungsfilms, und Anton Wallner (li.). 2014 hatte der OB ihm schon einmal die Erinnerungsgabe des Festivals, das begehrte Mönchengladbacher Windlicht, überreicht.
Wie schon 2014 kommt Anton Wallner auch 2018 nicht mit leeren Händen. Für den OB und den Moderator Gerhard Comelli hat er jeweils eine Kiste mit diversen Kostproben bayerischen Gerstensaftes mitgebracht.
Gertrud Quartier und Robert Becker (li.) vom Filmclub Offenbach e.V. sind die Autoren des zweiten Films im Festival, der sehr berührenden Familiengeschichte "Meine drei Brüder".
Gertrud Quartier (gerade 80 Jahre geworden) erzählt im Bühnengespräch, wie es dazu kam, ein 60 Jahre altes Familiendrama, nämlich der Tod ihrer drei Brüder bei der Besteigung des Matterhorns, zur Vorlage für ihren Film zu machen.
Frank Füser (li.), Fachbereichsleiter Weiterbildung und Musik der Stadt Mönchengladbach, ist Filmpate von "Meine drei Brüder". Beim Überreichen der Erinnerungsgabe nutzt er die Gelegenheit, ein paar Fragen zur Tongestaltung des Films zu stellen.
Simone und Frank Thernes (Hamburger Filmwerkstatt) thematisieren in ihrem Film "Jäger" mit traumhaften Filmbildern die Verletzbarkeit der Unterwasserwelt. Weil sie sich zurzeit auf Filmreise befinden, haben sie eine Videobotschaft geschickt.
Das Ehepaar Thernes wird im Bühnengespräch von keinem geringeren als dem Präsidenten des Bundesverbandes Deutscher Film-Autoren e.V. (BDFA), Marcus Siebler (li.), vertreten. Er ist aus Gerolsbach (Bayern) angereist.
Moderator Gerhard Comelli befragt BDFA-Präsident Siebler (li.) natürlich auch zum BDFA – die größte Vereinigung nicht-kommerzieller Filmer in Europa. Seine Meinung zum Festival: "Großes Kompliment! Eines der Highlights im BDFA-Terminkalender".
Stellvertretend für das Ehepaar Thernes nimmt BDFA-Präsident Marcus Siebler das Windlicht entgegen. Es ist ihr drittes! Als Filmpate fungiert Tafil Pufja (li.), Prokurist bei der NEW AG (einer der drei Hauptsponsoren des Festivals).
Der letzte Film des Festivals "Alles ganz natürlich?" stammt von Rüdiger Schnorr (li.) von den Film- und Videofreunden in der VHS Neu-Isenburg. Der Gut-2-Meter-Mann hat sich mit diesem exzellenten Aminationsfilm sein zweites Windlicht verdient.
Im Bühnengespräch berichtet Rüdiger Schnorr (li.) über die Entstehung und die Umsetzung seines Films über zwei Industrieroboter, die – trotz oder wegen künstlicher Intelligenz – ausgesprochen menschliche Züge entwickeln.
Als Vertreter von einem der drei Hauptsponsoren überreicht Dir. Helmut Wilms (li.), Mitglied des Vorstandes der Stadtsparkasse Mönchengladbach, das Mönchengladbacher Windlicht an Rüdiger Schnorr. Dabei findet er sehr lobende Worte für diesen Film.
Traditionelles Schlussbild des Festivals (v.l.n.r): BDFA-Präsident Marcus Siebler, Robert Becker, Getrud Quartier, Anton Wallner, Rüdiger Schnorr und "Objektiv"-Ehrenvorsitzender und Moderator Gerhard Comelli.
Eine Dame fehlt noch im Schlussbild: Susanne Schnabel, freie Journalistin (u.a. beim WDR) und seit Jahren die "Stimme aus dem Off". Sie erhält als Dank für ihre hervorragende Filmansage statt Blumen eine Flasche "Französisches Prickelwasser".
Auch alle anderen Mitwirkenden erhalten noch Abschiedsgeschenke. Nach minutenlangem Beifall heißt es dann: "Auf Wiedersehen bis zum nächsten (10.!) Mal am 1. Advent 2019!".
Autorengespräche auch nach der Veranstaltung. Hier befragen Susanne Schnabel (li., Filmansage) und die Frau des Oberbürgermeisters, Sylvia Reiners, die Autorin Gertrud Quartier (re.) zu ihrem beeindruckenden Film "Meine drei Brüder".
So wie es begonnen hat, endet das Festival auch: Im Foyer der Musikschule empfängt Denis Schmitz die Besucher noch einmal mit Gitarrenklängen. Seit Jahren ist es Tradition, die Gäste auf diese Weise musikalisch zu verabschieden.
Der Mülheimer Denis Schmitz (29) hat an der Musikhochschule Köln studiert und mit dem "Bachelor and Master of Music" abgeschlossen. Seit Oktober 2017 ist er Musiklehrer "Gitarre" an der Musikschule der Stadt Mönchengladbach.